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Abstiegssorgen oder gesichertes Mittelfeld: Der entscheidende Herbst für die Hertha!

Beinahe wäre die Hertha in der vergangenen Saison ihrem Schicksal erlegen und hätte, genau wie der HSV, Werder Bremen oder auch Schalke 04, den Gang in die 2. Liga antreten müssen. Am Ende rettete die Relegation und sorgte für einen Verbleib in der höchsten Spielklasse.

Zur neuen Saison soll nun alles anders werden: Die Fans der Hertha strömen ins Stadion, um ihr Team zu unterstützen und zahlreiche Bundesliga Online Wetten werden platziert, die auf einen Verbleib von Hertha BSC in der Bundesliga spekulieren. Jetzt liegt es am Team und dem Trainer, über den Herbst hinweg konstante Leistungen zu zeigen.

Ein Hauptstadtclub in Nöten

Lange Zeit war Hertha BSC Berlin das Aushängeschild in der deutschen Hauptstadt und klare Nummer 1, wenn es um den Erfolg im Fußball ging. Doch seit der Saison 2019/20 hat sich dies geändert. Denn mit Union Berlin stieg ein zweiter Club aus der Hauptstadt in die deutsche Bundesliga auf, der direkt in der ersten Saison Kopf an Kopf mit der Hertha war. Während es 2020/21 für die Hertha weiter in Richtung Tabellenkeller ging, konnte sich Union im ersten Tabellendrittel festsetzen.

Letzte Saison wurde das sportliche Kräftemessen dann erneut eindeutig von Union gewonnen: Ein sensationeller 5. Platz sicherte dem Verein ein internationales Ticket. Die Hertha entkam hingegen nur knapp dem fixen Abstieg und konnte sich auf den Relegationsplatz retten. Während man im Hinspiel mit 0:1 gegen Hamburg verlor, konnte im Rückspiel auswärts mit 0:2 gewonnen und somit der Verbleib in der Bundesliga gesichert werden.

Weniger turbulent soll es in diesem Jahr zugehen. Denn bei der Hertha ist man sich einig, dass der Abstieg kein Thema sein soll. Das gesicherte Mittelfeld muss angepeilt werden, um sich in der Rückrunde auf das Fußballspielen konzentrieren zu können, ohne dass es Kritik hagelt und die 2. Bundesliga verdächtig nahe kommt.

Die Saisonziele der Hertha

Im Olympiastadion ist man sich der brisanten sportlichen Lage durchaus bewusst. Nachdem auch der Hoffnungsträger Felix Magath keinen Umschwung in Berlin herbeiführen konnte, soll Sandro Schwarz in der diesjährigen Saison die Trendwende schaffen und die Hertha BSC Berlin wieder zurück in die sicheren Gefilde des Mittelfeldes führen.

Das Saisonziel lautete von Anfang an, dass man mit dem Abstieg nichts zu tun haben möchte. Von der oberen Tabellenhälfte ist man ohnehin noch weit entfernt. Das wissen nicht nur die Verantwortlichen beim Verein, sondern auch die Fans und die Spieler selbst. Die Ansprüche sind gering und man könnte fast schon etwas neidisch in Richtung Union blicken.

Der Saisonstart als Gradmesser

Für eine halbwegs konstante Saison ist der Beginn einer neuen Spielzeit natürlich enorm wichtig. Ein guter Start sichert nicht nur wichtige Punkte, sondern kann bei Spielern und dem Trainer für Selbstvertrauen und Ruhe sorgen. Die Hertha hat diese Aufgabe mehr oder weniger bravourös gemeistert. Zwar musste man direkt in der ersten Runde eine 3:1 Niederlage gegen Union hinnehmen, der weitere Saisonstart verlief aber gemäß den Erwartungen.

In Berlin ist man nach den ersten paar Spielen nicht direkt im Tabellenkeller gefangen, entscheidend wird jedoch die Langatmigkeit im Herbst sein. Denn natürlich möchte kein Verein vor der Winterpause im unteren Tabellendrittel gefangen sein und mit einem Auge auf den Abstieg schielen müssen. Sandro Schwarz und seine Jungs möchten in den kommenden Wochen überzeugen und sich im Herbst bestmöglich präsentieren.

Über den Herbst hinweg wird es für die Hertha aber durchaus noch etwas ungemütlich werden. Denn neben den Bayern und RB Leipzig warten auch noch beide Aufsteiger. Insbesondere die Bayern waren in der letzten Saison ein Trauma-Gegner und konnten in beiden Aufeinandertreffen neun Tore gegen die Hertha erzielen.

Wie realistisch ist ein Abstieg?

Die Hertha wäre nicht der erste Traditionsverein, der den Gang in die 2. Bundesliga antreten müsste. Denn mit Werder Bremen, Schalke 04 und dem HSV mussten bereits einige vergangene Größen der Bundesliga der bitteren Realität ins Auge sehen und sich mit dem Dasein in der 2. Bundesliga begnügen. Das ist natürlich ein Szenario, welches man in Berlin unbedingt vermeiden möchte. Der Gang in die 2. Bundesliga bedeutet nicht nur den Abgang von wichtigen Leistungsträgern, sondern vor allem finanzielle Einbußen.

Dass die Rückkehr in die Bundesliga alles andere als einfach ist, zeigt das Schicksal des HSVs. Doch wie realistisch ist ein Abstieg für Hertha BSC Berlin? Betrachtet man die diesjährige Bundesliga, gilt Bochum natürlich als großer Abstiegskandidat. Dies hat sich auch bereits zum Saisonstart gezeigt, denn der VfL liegt abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Doch ansonsten gibt es keinen heißen Kandidaten auf den zweiten fixen Abstiegsplatz. Denn mit Werder Bremen und Schalke 04 kamen zwei große Vereine zurück in die Bundesliga, die natürlich alles versuchen werden, um in der Bundesliga zu verbleiben. Logischer Anwärter auf einen Abstiegsplatz wäre somit die Hertha, die im vergangenen Jahr nur auf dem Relegationsplatz landete.

Ob man sich in Berlin tatsächlich mit dem Abstieg auseinandersetzen muss, wird jedoch erst im Laufe des Herbstes entschieden. Nach der ersten Saisonhälfte lassen sich bereits einige Prognosen treffen und die Formkurve der Teams besser analysieren.

Fehlt ein Goalgetter?

Bislang hat sich bei der Hertha noch kein echter Goalgetter herauskristallisiert. Getroffen haben zwar schon einige Spieler, der eiskalte Mann vor dem Tor wurde aber noch nicht gefunden. Doch dieser wäre für eine erfolgreiche Saison besonders wichtig. Primär in Anbetracht dessen, dass die Hertha in der letzten Saison besonders toranfällig war. 71 Gegentore in 34 Bundesligaspielen konnte nur von Greuther Fürth getoppt werden, die aber 15 Punkte Rückstand auf die Hertha hatten.

Bereits vergangene Saison hat sich gezeigt, dass ein treffsicherer Spieler fehlt. 37 erzielte Tore waren der drittschlechteste Wert in der Bundesliga und haben die Hertha schlussendlich auch auf Rang 16 verwiesen. Sollte es in der Offensive nicht klappen, muss die Hertha aber zumindest defensiv kompakter werden, sonst könnte es in diesem Jahr nicht für den Klassenerhalt reichen.

In der vergangenen Saison war Stefan Jovetic Herthas Top-Torschütze mit insgesamt sechs Bundesliga-Toren. Bislang hatte man auf seine Dienste jedoch mehr oder weniger verzichtet. Denn der Nationalspieler Montenegros war nur zweite Wahl und die letzten Wochen dann auch noch von einer Verletzung geplagt.

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