Seit der Saison 2019/2020 erleben die Fans der Hertha keine einfachen Zeiten. Denn der zehnte Tabellenplatz rückte in den letzten beiden Jahren in weite Ferne. Gar der Verbleib in der höchsten Spielklasse konnte in der vergangenen Saison erst in der Relegation entschieden werden. Ein Anspruch, den weder der Verein noch die Fans haben können.
Doch wohin geht der Weg in der kommenden Saison? Kann der Hauptstadtclub sich stabilisieren und vielleicht sogar mit einer Platzierung in der oberen Tabellenhälfte überraschen? Oder müssen die Fans auch in diesem Jahr zittern oder sogar den bitteren Weg in die 2. Liga antreten. Die Hertha scheint einer Wundertüte zu gleichen. Mutige Fans können auf ihre eigenen Prognosen setzen und bei NetBet Sportwetten online für oder gegen die Hertha tippen. Dem Team rund um Sandro Schwarz soll nun gelingen, was Felix Magath nicht geschafft hat. Die Hertha wieder zu einem standhaften Verein machen, der mit dem Abstieg nichts zu tun hat, sondern auf Europa schielt.
Die Bundesligasaison 2022/2023 könnte vor allem in der unteren Tabellenhälfte ganz besonders spannend werden. Denn in diesem Jahr sind keine heißen Abstiegskandidaten vertreten. Durch den Aufstieg von Werder Bremen und Schalke 04 sind zwei große Vereine zurück in der höchsten Spielklasse.
Während in den letzten Jahren immer wieder ein oder zwei Vereinen die rote Laterne zugeschrieben werden konnte, ist dies jetzt anders. Denn quasi die halbe Bundesliga könnte in den Abstiegskampf verwickelt werden. Ein „Favorit“ auf den Abstieg ist keinesfalls auszumachen. Auch Hertha BSC Berlin zählt zu den Vereinen, die eventuell auch in diesem Jahr wieder mit dem Abstieg zu tun haben könnten.
Nach der erfolgreichen Relegation hat sich der Club von Felix Magath getrennt. Dieser sollte eigentlich eine Kehrtwende schaffen, konnte die Hertha ab März jedoch nicht in Schwung bringen und nur in letzter Not den Klassenerhalt verteidigen. Die bittere Konsequenz für Magath war ein Abgang nach nur drei Monaten.
Mit Sandro Schwarz hat die Hertha nun einen neuen Cheftrainer, der auch bereits in der Bundesliga tätig war. Sein früherer Arbeitgeber in der höchsten Spielklasse Deutschlands hieß Mainz 05. Den Verein übernahm Schwarz damals in einer ähnlich angeschlagenen Situation. In einer ersten schwierigen Saison konnte der Abstieg vermieden werden, im zweiten Jahr unter Sandro Schwarz endete Mainz auf Rang 12.
Das Aus folgte nach einem schwachen dritten Saisonstart. Danach ging es für Schwarz nach Russland, wo er als Cheftrainer von Dinamo Moskau einen siebten und dritten Platz feiern konnte. Das Potenzial des Trainers ist also durchaus ein Faktor, der die Hertha in der neuen Saison stabilisieren könnte. Natürlich darf auch nicht auf den berühmtberüchtigten Trainereffekt vergessen werden. Es wird spannend bleiben, ob die Hertha unter Sandro Schwarz zu alter Stärke zurückfinden kann oder ob auch er mit denselben Schwierigkeiten wie Felix Magath konfrontiert sein wird.
In der letzten Saison konnte der Club aus Berlin nicht gerade viel Selbstvertrauen tanken. Umso wichtiger wird also ein erfolgreicher Saisonauftakt sein, um mit breiter Brust aufspielen zu können. Einige Niederlagen direkt zu Beginn der Saison könnten für die Hertha eine sehr schwierige Zeit bedeuten. Trainer und Team werden also alles daran setzen, um direkt zu Saisonbeginn Siege einfahren zu können. In der Vorbereitung ist das jedoch nicht wirklich gelungen. Die letzten drei Spiele gingen allesamt gegen West Brom, Nottingham Forest und Derby County verloren. Natürlich kann eine Vorbereitung nicht direkt auf Pflichtspiele umgemünzt werden. Eine starke Vorbereitung hätte Hertha BSC Berlin jedoch bestimmt nicht geschadet.
Auch im DFB-Pokal hätte man einen einfacheren Gegner zugelost bekommen können. Direkt in der ersten Runde muss die Hertha bei Eintracht Braunschweig antreten. Der Zweitligist ist ein Spiegelbild von Hertha und konnte letztes Jahr nur mit Müh und Not den Abstieg aus der 2. Bundesliga vermeiden. Auch in Braunschweig wird ein erfolgreicher Saisonstart sehr wichtig sein.
Ein schwieriges Unterfangen für beide Teams, auch wenn Hertha BSC natürlich als Favorit ins Spiel geht. In der Bundesliga warten mit Union Berlin, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach direkt drei Gradmesser auf die Berliner. Union ist seit zwei Jahren ein heißer Kandidat für das erste Tabellendrittel und auch die Eintracht wird nach dem Gewinn der Europa League mit ganz viel Selbstbewusstsein auf den Platz gehen. Beider Vereine haben eine deutlich erfolgreichere Saison als Hertha hinter sich und werden da anknüpfen wollen, wo sie aufgehört haben.
Mit Jessic Ngankam kommt ein alter Bekannter zurück zur Hertha. Nach einer Leihe zu Greuther Fürth wechselte der Mittelstürmer im Anschluss in die zweite Bundesliga. Nach nur einem Jahr hat Hertha den Eigenbauspieler wieder zurückgeholt.
Dass Trainer Sandro Schwarz nicht alle Verbindungen nach Russland gekappt hat, zeigt sich an den Neuzugängen Filip Uremovic und dem Leihspieler Chidera Ejuke. Beide waren zuvor in Russlands höchster Spielklasse tätig und laufen in der kommenden Saison für den Club aus der Hauptstadt auf. Auch Jonjoe Kenny ist neuer Bestandteil des Kaders. Der 25-jährige Engländer kam ablösefrei vom FC Everton und ist gelernter Rechtsverteidiger. Mit Piatek, Alderete, Lukébakio und Dilrosun kommen zudem Leihspieler zur Hertha zurück, die den Kader stärken könnten.
Es ist fast schon davon auszugehen, dass Sandro Schwarz bis zum Start der Saison keine Wunder vollbringen kann. Zwar kennt der Deutsche die Bundesliga und hat auch in Russland mit einem 3. Platz gezeigt, dass er ein guter Trainer ist, die Hertha neu zu sortieren ist jedoch ein langfristiges Projekt, dass nicht in der Sommerpause erfolgen kann.
Mit Union und der Eintracht warten direkt zu Saisonbeginn zwei knifflige Gegner mit breiter Brust auf die Berliner. Punkte wären für das Selbstvertrauen enorm wichtig, sind aber nicht unbedingt zu erwarten. Vieles kann für die Hertha mit den ersten Pflichtspielen stehen oder fallen. Tankt man direkt zu Beginn Selbstvertrauen, kann das für den weiteren Saisonverlauf beflügeln. Hertha BSC Berlin wird sich vermutlich in der kommenden Saison in der unteren Tabellenhälfte wiederfinden. Für die Entwicklung des Clubs wäre es wichtig, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben und sich im Mittelfeld festbeißen zu können.
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